Junggesellenabschied und Polterabend richtig feiern
Wenn zwei sich finden, bedeutet das natürlich auch Freude für Freunde, Verwandte und Bekannte des Brautpaars. Jetzt heißt es planen und organisieren, damit die letzten Tage in „Freiheit“ gebührend gewürdigt werden können.
Der Junggesellenabschied wurde das erste Mal in Griechenland bei der Hochzeit eines Spartaners gefeiert und bekam seine Tradition durch die Engländer, die diesen besonderen Tag Stag-Party nennen. Er wird von Freunden des Brautpaars geplant und organisiert und endet nicht selten in einer ausgelassenen Feier bis in die frühen Morgenstunden. Aus diesem Grund gehen viele dazu über, diesen besonderen Tag eine Woche vor die eigentliche Hochzeit zu verlegen, damit das Brautpaar ausgeruht und pünktlich in der Kirche beziehungsweise dem Standesamt erscheint.
Beim Junggesellenabschied wird das Brautpaar getrennt. Die Braut feiert mit ihren Freundinnen, während der Bräutigam mit seinen Freunden diesen Abend begeht. Es gibt eine ganze Reihe verrückter Prozeduren und Spiele, die das Brautpaar an diesem Abend über sich ergehen lassen muss. Von bedruckten T-Shirts über zu bewältigende Aufgaben, wie das Küssen fremder Passanten, ist alles möglich. Der Spaßfaktor wird an diesem Abend großgeschrieben und die Grenze der Peinlichkeit mit Sicherheit überschritten.
Der Polterabend, der laut Überlieferung bereits im 16. Jahrhundert gefeiert wurde, wird vom Brautpaar organisiert. In den meisten Fällen findet er vor dem Haus der Brauteltern statt, kann aber aus Platzgründen auch an einen anderen Ort verlegt werden. Das Brautpaar gibt den Termin bekannt, lädt aber normalerweise niemanden ein. Willkommen ist jeder, der dem Brautpaar auf diesem Weg Glück für die Ehe wünschen möchte. Das Highlight des Polterabends ist das Zerschlagen von altem Porzellan und Steingut, welches das Brautpaar gemeinsam aufkehren muss. Da Scherben bekanntlich Glück bringen sollen, ist der tiefere Sinn der Aktion bereits erklärt. Allerdings soll der Radau, der beim Zertrümmern des Porzellans entsteht, auch böse Geister vertreiben, damit die zukünftige Ehe glücklich werden kann.