Als Brauteltern werden sowohl die Eltern der Braut als auch des Bräutigams bezeichnet. Sie haben während der gesamten Hochzeitsvorbereitungen die Aufgabe, das Brautpaar weitesgehend darin zu unterstützen.
Zu früheren Zeiten war es Brauch, dass der Brautvater die gesamte Hochzeit ausgerichtet hat. In der heutigen Zeit bezahlen die Brautleute ihre Hochzeit zumeist aus dem eigenen Budget. Nichts desto Trotz übernehmen die Brauteltern viel Verantwortung während der Vorbereitungen zum großen Tag ihrer Kinder.
Sie sorgen zusammen mit dem Brautpaar für die Zusammenstellung der Gästeliste, kümmern sich mit Freunden des Paares um die Hochzeitszeitung oder organisieren zum Beispiel den Transport des Brautpaares zur Kirche und anschließend an den Ort der Feier. Des Weiteren kümmern sich meistens die Eltern der Braut um den Schmuck des Hochzeitsautos.
Der Brauch, dass der Vater seine Tochter zum Altar führt, stammt aus dem 12. Jahrhundert. Heute ist dies eine romantische Geste, doch zur damaligen Zeit hatte dies nichts mit Romantik zu tun. Damals war es so, dass der zukünftige Ehemann um die Hand seiner Angebeteten bei dessen Vater anhalten musste. In einem Gespräch unter Männern wurde dann über eine „Mitgift oder Abgabe“ für die Braut verhandelt. Wurden sich beide einig, übergab der Vater seine Tochter am Altar sozusagen an den neuen „Herrscher“, den Bräutigam. Eine Tochter hatte damals kein Mitspracherecht und musste sich dem Willen des Vaters fügen. Man sprach von der sogenannten „Muntehe“, wovon sich heute der „Vormund“ ableitet.
Eine ebenso alte, dennoch schöne Tradition sind die Brautjungfern. Sie ziehen hinter Braut und dessen Vater in die Kirche ein und halten die Schleppe des Hochzeitskleides. Sie sind ähnlich gekleidet wie die Braut. Dieser Brauch stammt aus dem Mittelalter. Die Menschen glaubten damals an böse Geister, die der Braut etwas anhaben könnten. Deshalb sind sie ähnlich gekleidet wie die Braut, um die Geister zu verwirren und von der Braut abzulenken.