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Einer der wichtigsten Tage im Leben eines Menschen ist wohl die eigene Hochzeit, deshalb ist auch die Wahl des Hochzeitswagens genauso bedeutungsvoll wie all die anderen Details.

Möglichkeiten, dem Anlass entsprechend, befördert zu werden, gibt es einige. Die Romantiker träumen von der Fahrt in einer weißen Kutsche, während Andere die luxuriöse Limousine vorziehen. Die Kutsche ist das ideale Gefährt für kurze Distanzen und bietet ausreichend Gelegenheit, sich Schaulustigen und natürlich auch den eigenen Gästen zu präsentieren. Kutschen sind mit einem Pferd, als 2-Spänner oder 4-Spänner und sogar mit 6 Pferden zu mieten. Die Pferdeart kann bei Kutschenverleihern mit eigenem Reitstall selbst ausgewählt werden. Da es Kutschen auch mit geschlossenen Hochzeitswagen gibt, ist die Wetterlage nebensächlich. Das Brautpaar muss allerdings mit bis zu 300 Euro, je nach Wegstrecke, für diesen nostalgischen Transport einplanen. Des Weiteren sollte daran gedacht werden, dass die Fahrt, je nach Verkehr, recht langwierig sein kann.

Die Limousine ist hervorragend geeignet, um diesem Anlass einen glamourösen Stil zu verleihen. Je nach Anbieter kann man zwischen einer luxuriösen Lincoln Town-Car, Hummer oder einer Chrysler C 300 Stretchlimousine wählen. Sehr beliebt und äußerst romantisch sind die Oldtimer-Modelle wie Bentley, Jaguar oder Mercedes Benz. Zur Limousine gehört auch der passende Chauffeur, der, gegen Aufpreis, einige Aufgaben für das Brautpaar übernimmt. Auf Wunsch rollt er einen roten Teppich aus, sodass das Paar glanzvoll in die Kirche schreiten kann. Er öffnet beispielsweise die Türen, hält gegebenenfalls einen Schirm über die Brautleute und verköstigt die Gäste mit einem Glas Champagner, während die Brautleute einfach nur glücklich lächeln müssen. Selbstverständlich gehört der Wagenschmuck dazu und auf weiße Tauben muss ebenfalls nicht verzichtet werden, wenn dies gewünscht ist. Wende- und Parkmöglichkeiten sollten allerdings vorhanden sein, da eine Limousine zwischen 8 und 10 Meter Länge aufweist. Hochzeitslimousinen ohne Blumenschmuck sind ab 100 Euro pro Stunde erhältlich.

Die Ringe sind getauscht, der offizielle Teil ist vorbei. Doch auch bei der Hochzeitsfeier gilt es, die Gäste zu unterhalten. Vor allem die Musik spielt hierbei eine entscheidende Rolle.

Je nach Geschmack und Budget kann das Brautpaar eine Band oder einen DJ engagieren. Professionelle Musikgruppen rechnen meist stundenweise ab. Für einen Abend bezahlt man je nach Bandgröße und Bekanntheitsgrad pro Bandmitglied ab ca. 300 Euro. Die Anreise und Verpflegung der Musiker sollte ebenfalls bedacht werden. DJs arbeiten meist für einen Festbetrag, circa 600 Euro sind realistisch. Empfehlenswert ist eine Kombination aus beiden: zuerst spielt eine Band Live-Musik, später legt ein DJ Partylieder auf. Geeignete Musiker findet man im Internet oder bei Agenturen. Bei einer Hochzeit in den Sommermonaten ist eine frühzeitige Anfrage bei Bands ratsam. Wer bei der Qualität auf Nummer sicher gehen möchte, lässt sich eine Demo-CD des Künstlers schicken. Im Vorfeld sind weitere Fragen zu klären: Bringen die Musiker ihr Equipment selbst mit? Welche technischen Geräte müssen zur Verfügung stehen? Welche Lieder sind gewünscht?

Brautpaare tanzen als Eröffnungstanz in der Regel den Walzer. Zu Songs wie „Que sera, sera“, „Somewhere over the rainbow“ und „Morning has broken“ gelingt ein stilvoller erster Tanz als Ehepaar. Danach kann das Paar mit seinen Gästen auch zu schnelleren Liedern feiern. Die Songliste der Band deckt im Idealfall verschiedene Jahrzehnte und Stilrichtungen ab, um möglichst alle Geschmäcker zu treffen. Gleiches gilt für den DJ: auf allzu experimentelle Musik sollte außer auf Mottofeiern verzichtet werden.

Im Hinblick auf den Eröffnungstanz bricht vor allem beim Bräutigam Panik aus. Spezielle Hochzeitstanzkurse schaffen Abhilfe: in wenigen Wochenstunden lernt das Brautpaar zusammen die Grundlagen der wichtigen Standardtänze. Meist beinhaltet ein solcher Kurs Walzer, Foxtrott, Discofox und den langsamen Walzer. Hochzeitspaare finden solche Angebote in den meisten Tanzschulen, je nach Schulgröße und Stundenzahl liegen die Preise bei etwa 40 Euro pro Person.

Als Brauteltern werden sowohl die Eltern der Braut als auch des Bräutigams bezeichnet. Sie haben während der gesamten Hochzeitsvorbereitungen die Aufgabe, das Brautpaar weitesgehend darin zu unterstützen.

Zu früheren Zeiten war es Brauch, dass der Brautvater die gesamte Hochzeit ausgerichtet hat. In der heutigen Zeit bezahlen die Brautleute ihre Hochzeit zumeist aus dem eigenen Budget. Nichts desto Trotz übernehmen die Brauteltern viel Verantwortung während der Vorbereitungen zum großen Tag ihrer Kinder.

Sie sorgen zusammen mit dem Brautpaar für die Zusammenstellung der Gästeliste, kümmern sich mit Freunden des Paares um die Hochzeitszeitung oder organisieren zum Beispiel den Transport des Brautpaares zur Kirche und anschließend an den Ort der Feier. Des Weiteren kümmern sich meistens die Eltern der Braut um den Schmuck des Hochzeitsautos.

Der Brauch, dass der Vater seine Tochter zum Altar führt, stammt aus dem 12. Jahrhundert. Heute ist dies eine romantische Geste, doch zur damaligen Zeit hatte dies nichts mit Romantik zu tun. Damals war es so, dass der zukünftige Ehemann um die Hand seiner Angebeteten bei dessen Vater anhalten musste. In einem Gespräch unter Männern wurde dann über eine „Mitgift oder Abgabe“ für die Braut verhandelt. Wurden sich beide einig, übergab der Vater seine Tochter am Altar sozusagen an den neuen „Herrscher“, den Bräutigam. Eine Tochter hatte damals kein Mitspracherecht und musste sich dem Willen des Vaters fügen. Man sprach von der sogenannten „Muntehe“, wovon sich heute der „Vormund“ ableitet.

Eine ebenso alte, dennoch schöne Tradition sind die Brautjungfern. Sie ziehen hinter Braut und dessen Vater in die Kirche ein und halten die Schleppe des Hochzeitskleides. Sie sind ähnlich gekleidet wie die Braut. Dieser Brauch stammt aus dem Mittelalter. Die Menschen glaubten damals an böse Geister, die der Braut etwas anhaben könnten. Deshalb sind sie ähnlich gekleidet wie die Braut, um die Geister zu verwirren und von der Braut abzulenken.